Jede Sojabohne kann als grüne Hülse geerntet und verzehrt werden. Freude kommt jedoch nur beim Genuss der traditionell zu diesem Zweck kultivierten Edamame-Sojasorten auf. Edamame-Sojabohnen bilden daher eine ganz eigene Sortengruppe mit einer Vielfalt an Geschmäckern, Farben und Anbaueigenschaften. Traditionell erstreckt sich der Anbau von Hokkaido bis in die Mandschurei und von Okinawa bis nach Taiwan. Entsprechend gibt es eine Vielzahl lokaler Sorten für unterschiedlichste Klimazonen und Geschmäcker.
Viele asiatische Sorten scheiden allein wegen der klimatischen Ansprüche aus. Hinzu kommt, dass südliche Herkünfte vielfach eine starke Kurztags-Ausprägung haben. Die Blüte beginnt dann erst, wenn die Tage hier im Spätsommer kürzer werden - viel zu spät, um noch schöne Hülsen auszubilden. Doch dank der nördlicheren Anbaugebiete, vor allem auf Hokkaido, gibt es einige Sorten, die selbst in Norddeutschland gut gedeihen. Auch in Nordamerika gibt es mehrere Edamame-Zuchtprojekte, die besten Sorten haben ihren Ursprung jedoch nach wie vor in Japan.
In der Regel werden im Westen Sorten mit grünen oder gelben Samen angebaut. Schwarz- und braunsamige Sorten haben jedoch mitunter einen besonders feinen Geschmack und können auch mächtig Ertrag bringen. Die Kerne sind von tieferem Grün, richtig schwarz werden sie erst am Ende der Abreife.
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